
Zweck dieser Briefaktion ist es, die Aufmerksamkeit der ecuadorianischen Regierung auf den drohenden Landverlust von 31 Familien durch die expandierende Garnelenzucht zu richten. FIAN fordert die ecuadorianische Regierung auf, deren Landnutzungstitel anzuerkennen und die Menschenrechte der Familien zu schützen. Sie benötigen einen sicheren Zugang zu Land und Wasser, um sich selbst in Würde ernähren zu können.
Hintergrund
Handelsabkommen ließen die Garnelenexporte aus Ecuador in die EU in den letzten Jahren rasant ansteigen. Seit 2017 übersteigt der Wert der exportierten Schalentiere das Handelsvolumen des traditionellen Export-Schlagers Bananen. Doch diese Expansion birgt weitreichende menschenrechtliche Risiken, besonders im ecuadorianischen Hochland.
FIAN liegen Informationen vor, wonach 31 Familien aus den Vereinigungen Ni Un Paso Atrás und Unidos Venceremos, die seit 40 Jahren das Landgut Los in der Provinz Guayas bewirtschaften, von Zwangsvertreibungen bedroht sind. Darüber hinaus wurde ihr Recht auf Freizügigkeit durch die Errichtung einer Barriere verletzt, die ihnen den Zugang zu ihrem Land verwehrt.
Obwohl der ecuadorianische Staat die Besitzrechte der Familien 2005 anerkannt hatte, wird die offizielle Eigentumsübertragung durch die verantwortlichen Institutionen, allen voran das Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, verzögert. Diese Leerstelle wird von Investoren aus dem Garnelensektor ausgenutzt. Nachdem sie bereits in der Umgebung von Los Ángeles großflächig Land erwerben konnten, üben sie jetzt Druck auf die Kleinbauern und -bäuerinnen aus, ihr Land abzutreten.
Die Beschränkung des Zugangs zu ihrem Land untergraben das Menschenrecht auf Nahrung der betroffenen Familien. Auf den 94 Hektar Land haben sie nicht nur ihre Wohnhäuser errichtet; effiziente Bewässerung, mechanisierte Bodenbearbeitung und Drainagen erlauben ihnen einen auskömmlichen Ackerbau sowie Fischzucht.
Es ist von größter Wichtigkeit, dass der ecuadorianische Staat endlich aktiv wird und die Besitzrechte der Betroffenen durchsetzt, um die Einschüchterungsversuche zum Verkauf ihres Landes zu stoppen und eine gewaltsame Eskalation des Konflikts zu verhindern. Bitte trennen Sie den beiliegenden Brief (Download) ab und senden diesen mit Ihrer Unterschrift und Adresse nach Ecuador (Porto: 1,25 €).
Ein mögliches Ende der Aktion wird auf der Website von FIAN kommuniziert.