
Zweck dieser Briefaktion ist es, die Aufmerksamkeit der Regierung von Panama auf den drohenden Verlust der traditionellen Fischerei zu richten. FIAN fordert die Regierung von Panama auf, das letzte verbliebene Fischereigebiet zu erhalten und die Menschenrechte der indigenen Völker zu schützen. Diese benötigen einen sicheren Zugang zu Land und Wasser, um sich selbst in Würde ernähren zu können.
Hintergrund
Für Tausende Familien in Panama ist die Fischerei überlebenswichtig – besonders
für das indigene Volk der Ngäbe-Buglé. Sie sichert Nahrung, Einkommen und ist
Ausdruck ihrer kulturellen Identität sowie ihrer spirituellen Beziehung zur Natur.
Doch seit Jahren werden ihre Rechte zunehmend verletzt. Großprojekte im Bereich Wasserkraft und Tourismus, die Privatisierung von Küstengebieten und die Kriminalisierung von Umweltverteidiger*innen bedrohen die Existenz der indigenen Fischer. Unter dem Vorwand „wissenschaftlicher Sperrungen“ hat die Regierung seit 2010 den Zugang zu den traditionellen Fischgründen der Ngäbe-Buglé massiv eingeschränkt. Von fünf angestammten Gebieten bleibt nur noch eines zugänglich – Escudo de Veraguas. Entschädigungen oder Sozialprogramme blieben aus.
Im Februar 2025 schlug das Umweltministerium ein weiteres Fischereiverbot auf Escudo de Veraguas vor – ein Schritt, der den letzten verbliebenen Lebensraum der indigenen Fischer gefährden würde. Zugleich kam es zu massiven Protesten gegen das Gesetz 462 zur Rentenreform, bei denen besonders in der Provinz Bocas del Toro Gewalt gegen indigene Fischer verübt wurde. Der UNSonderberichterstatter für die Rechte indigener Völker, Dr. Albert K. Barume, besuchte daraufhin das Land.
Die Ngäbe-Buglé betreiben seit Generationen nachhaltige, handwerkliche Fischerei – mit Angelruten, kleinen Fallen oder Freitauchmethoden, im Einklang mit natürlichen Schonzeiten. Ihr Wissen über das Meer schützt die Bestände besser als jede Verordnung.
Trotz Panamas internationalem Ruf als Vorreiter im Meeresschutz – über 54 % der Gewässer stehen unter Schutz – werden indigene Fischer nicht konsultiert. Damit verletzt der Staat ihre Rechte auf Nahrung, Territorium und kulturelle
Selbstbestimmung.Bitte trennen Sie den beiliegenden Brief (Download) ab und senden Sie diesen mit Ihrer Unterschrift und Adresse nach Panama (Porto: 1,25 €). Zusätzlich können Sie den Brief kopieren und an die rechts aufgeführte Adresse versenden.
Der Beginn der Briefaktion ist Ende November. Ein mögliches Ende der Aktion wird auf der Website von FIAN kommuniziert.

