Seit dem 25. August wird die mehrtätige Gerichtsverhandlung im Hohen Gericht Mubende (Uganda) abgehalten, in der erstmals Zeug*innen zur Vertreibung zugunsten der Kaweri Coffee Plantation angehört werden. Im August 2001 hatte die ugandische Armee vier Dörfer zerstört und die ca. 4.000 Bewohner*innen gewaltsam und ohne Entschädigung vertrieben.

Der Gerichtsprozess der Betroffenen gegen das Unternehmen und den ugandischen Staat wird seit 2002 verschleppt. 143 der betroffenen Familien fordern von den Beklagten angemessene Entschädigung für den zerstörten Besitz und das zugefügte Leid.
Vertriebene mussten zunächst in offenem Gelände campieren, viele wurden dadurch krank. Ihre Menschenrechte auf Nahrung sowie weitere soziale Rechte wurden massiv verletzt.
Die Kläger*innen und FIAN begrüßen, dass die Befragung von Zeug*innen im 24. Jahr des Klageverfahrens endlich stattfindet. Die letzten drei angesetzten Gerichtstermine sind ausgefallen, weil der Richter nicht erschienen ist.