Während der Apartheid wurden die Gumbu-Mutale, eine Gemeinschaft von rund 1.200 Menschen, die das fruchtbare Land des Madimbo Korridor an den Ufern des Limpopo bewohnten, gewaltsam vertrieben. Die Gumbu-Mutale siedelten auf steinigem und trockenem Land, welches für Landwirtschaft und Viehzucht ungeeignet war. Es gab dort keine Möglichkeit anderer Beschäftigung. Ohne Einkommen, um Nahrung zu kaufen, war das Recht auf angemessene Nahrung der Gumbu-Mutale nicht gewährleistet.

Eine internationale Delegation, die die Gegend im Jahr 2002 besuchte, kam zu dem Ergebnis, dass die Gumbu-Mutale unter unmenschlichen Bedingungen lebten. Sie litten unter Hunger und schwerer Unterernährung. Ihr ursprüngliches Land war dem Militär überlassen worden. Das Verteidigungsministerium behauptete, die Landflächen für Manöver zu benötigen. Zahlreiche Untersuchungen kamen jedoch zu dem Ergebnis, dass der Großteil des Landes nicht benutzt wurde.
Nach den ersten demokratischen Wahlen in Südafrika im Jahr 1994 verpflichtete sich die vom ANC geführte Regierung, das besagte Land im Zuge einer großen Agrarreform wieder zu verteilen. Obwohl der zuständige Minister versprochen hatte, bis zum Jahr 2000 alle Ansprüche zu begleichen, hatten die Gumbu-Mutale im Jahr 2002 kein fruchtbares Land zurückbekommen.
2003 startete FIAN im Namen der Gemeinschaft eine internationale Protestbriefkampagne. Diese forderte Präsident Thabo Mbeki auf, das Land der Gumbu-Mutale zurückzugeben. Zu diesem Zeitpunkt stand der Fall kurz davor, vor das für Landreformen beauftragte Gericht gebracht zu werden – ein Prozess, der Jahre gedauert hätte. In dieser Zeit wären Hunger und Unterernährung enorm angestiegen.
Stattdessen wurde am 14. August 2004 das Madimpo Corridor Settlement-Abkommen unterzeichnet und der Gemeinschaft das Land zurückgegeben.