700 Familien gewinnen gegen thailändischen Zuckerrohr-Konzern

Über 17 Jahre haben kambodschanische Familien um Entschädigung gekämpft. Hoy Mai, eine der Hauptklägerinnen, ist Teil dieser Erfolgsgeschichte. Die Familien erhielten Anfang des Jahres erste Auszahlungen als Wiedergutmachung für ihre Häuser, Felder und Gärten, die von dem Konzern Mitr Phol für eine Zuckerplantage zerstört worden waren.

„Wir können unsere Schulden abbezahlen und müssen nicht mehr unsere Familien verlassen, um nach Thailand zu migrieren.“ (Hoy Mai)

Das Zucker-Business in Kambodscha boomte nach 2008 – vor allem weil die Handelsinitiative „Everything but Arms“ den zollfreien Export nach Europa begünstigte. Dies machte Investitionen attraktiv und riesige Zuckerrohrplantagen entstanden – massive Landvertreibungen waren die Folge. FIAN hat viele Jahre mit den Betroffenen zusammen darum gerungen, dass die EU-Handelsinitiative ausgesetzt wurde. Auch mit Recherchen und Veröffentlichungen haben wir den Kampf von Hoy Mai und den vielen vom Zuckerboom Betroffenen unterstützt.

Dieser Erfolg zeigt, dass Gerechtigkeit möglich ist und sogar Unternehmen jenseits nationaler Grenzen zur Verantwortung gezogen werden können, wenn Menschenrechte verletzt werden.

Bitte spenden Sie für FIAN, damit wir weiterhin Gemeinden unterstützen können, ihr Land und ihre Ernährungssicherheit zu verteidigen!

Hoy Mai Brüssel 2014

Hier können Sie mehr über die Hintergründe und Entwicklung des Falles und die Unterstützung der Betroffenen durch FIAN erfahren.