Mit der Rundreise möchten wir im September 2025 zwei führende Vertreter:innen der salvadorianischen Zivilgesellschaft nach Deutschland einladen, um über die gravierenden Menschenrechtsverletzungen, demokratischen Rückschritte und die Situation von Umwelt- und Basisbewegungen unter dem autoritären Regime von Nayib Bukele zu informieren. Ziel ist es, die Perspektiven der Betroffenen sichtbar zu machen, zivilgesellschaftliche Gegenstrategien aufzuzeigen und in Deutschland einen solidarischen Austausch zu ermöglichen.
Die Rundreise thematisiert den autoritären Regierungsstil von Bukele und die weitreichenden Folgen des seit März 2022 andauernden Ausnahmezustands, der mit massiven Einschränkungen von Grundrechten und einer zunehmenden Militarisierung des öffentlichen Lebens einhergeht. Im Mittelpunkt stehen zudem die drastischen Repressionen gegenüber Umwelt-, Menschenrechts- und Basisaktivist:innen, deren Handlungsspielräume massiv eingeschränkt werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Wiederzulassung des Bergbaus und die damit verbundene Bedrohung für Umwelt, Gemeindestrukturen und die Selbstbestimmung betroffener Bevölkerungsgruppen. Die Rundreise beleuchtet darüber hinaus feministische und kreative Formen des Widerstands gegen autoritäre Politik und soziale Ausgrenzung. Schließlich wird die Bedeutung internationaler Solidarität hervorgehoben – sowohl als Ausdruck konkreter Unterstützung für gefährdete Bewegungen vor Ort als auch als Beitrag zu einer globalen Debatte über Demokratie, Gerechtigkeit und Menschenrechte.

DIE REFERENT:INNEN
Gabriela Solórzano – Feministische Aktivistin und Umweltverteidigerin

Samuel Ramírez – Menschenrechtsverteidiger bei MOVIR
Gabriela Solórzano stammt aus El Salvador und engagiert sich als Mitglied der Asociación de Mujeres Ambientalistas de El Salvador (AMAES) an der Schnittstelle von Umwelt- und Geschlechtergerechtigkeit. In ihrer Arbeit verbindet sie feministisches und ökologisches Denken mit politischem Engagement. Gabriela analysiert, wie patriarchale Strukturen und Umweltzerstörung die Lebensrealitäten von Frauen in ländlichen und marginalisierten Gemeinden prägen. Dabei setzt sie auf kreative und partizipative Ansätze und bringt umfassende Erfahrungen in der politischen Bildungsarbeit mit. Ihr Ziel ist es, langfristig zu einer nachhaltigen Transformation der salvadorianischen Zivilgesellschaft beizutragen – mit Fokus auf Umweltpolitik, feministischer Ökonomie und gerechter Entwicklung.

Samuel Ramírez ist Aktivist beim Movimiento de Víctimas del Régimen de Excepción (MOVIR) – der größten öffentlich auftretenden Organisation, die sich aus Familienangehörigen der Inhaftierten zusammensetzt. Unter großen Risiken prangert MOVIR die massiven Menschenrechtsverletzungen im Rahmen des Ausnahmezustands an, dokumentiert willkürliche Verhaftungen und kämpft für die Rechte der Gefangenen und ihrer Angehörigen. MOVIR ist ein mutiges zivilgesellschaftliches Kollektiv, das dort öffentlich auftritt, wo andere aus Angst schweigen. Samuels Teilnahme an der Rundreise gibt den Opfern staatlicher Repression in El Salvador ein Gesicht.
Wann und Wo? Orte und Uhrzeit in progress
München – 17.09.2025, 18:30 Uhr: „Umwelt, Feminismus und Menschenrechte in El Salvador“, Zukunftssalon, oekom e.V. (Goethestr. 28), weitere Infos
Frankfurt – 18.09.2025, 19:00 Uhr: Podiumsdiskussion „Stimmen aus dem Ausnahmezustand“, unten im medico-Haus Lindleystraße 15, 60314 Frankfurt), weitere Infos: https://www.medico.de/termin/2025-09-18/el-salvador-stimmen-aus-dem-ausnahmezustand-769
Frankfurt – 20.09.2025: TAGESSEMINAR „Das System Bukele in der Krise El Salvadors Präsident setzt immer stärker auf Repression“, Haus der Jugend (Deutschherrnufer 12, 60594 Frankfurt), weitere Infos
Berlin – 24.09.2025, 18:00 Uhr: Autoritarismen in Lateinamerika am Beispiel El Salvador und Ecuador – Podiumsdiskussion im Mehringhof (Gneisenaustr. 2a)(Gneisenaustr. 2a), weitere Infos folgen
Bielefeld – 25.09.2025, 18:30 Uhr, „El Salvador- Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen“, Ort wird noch bekannt gegeben
Köln – 26.09.2025, 19:00 Uhr, „El Salvador-Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen“, Allerweltshaus (Geisselstr. 3-5), weitere Infos: https://www.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/MGTWR/el-salvador-im-ausnahmezustand-stimmen-des-widerstands
Bonn – 27.09.2025, 19:00 Uhr, „La dignidad no se calla – voces que resisten en El Salvador al abuso de Estado“, Oscar-Romero-Haus (Heerstr. 205)
Kleve – 29.09.2025, 18:00 Uhr, „El Salvador-Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen“, Konrad-Adenauer-Gymnasium Kleve (Raum 164)
Eine Rundreise des Ökubüros München e.V.
in Kooperation u.a. mit: Medico International, Misereor, Nord-Süd Forum (München), München International, FDCL(Berlin), Bloque Latinoamericano Berlin, Lateinamerika Nachrichten, Welthaus Bielefeld, Somos Sur (Bonn), Eine Welt AG Fairständnis (Kleve), Flüchltingshilfe Mittelamerika e.V. (Goch), Rosa Luxemburg Stiftung, ILA Bonn, Oscar-Romero-Haus und die Rosa-Luxemburg Bibliothek
Zu der Veranstaltungsreihe des Oeku-Bueros hier: