Die Nichtregierungsorganisation Coffee Watch hat eine Beschwerde gegen den Kaffeekonzern Dallmayr wegen Verstoßes gegen das Liefkerkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) eingereicht. Die Beschwerde bezieht sich auf Menschenrechtsverletzungen auf der Kaweri Coffee Plantation in Uganda, einem Tochterunternehmen der Hamburger Neumann Kaffee Gruppe. Die Kaweri Coffee Plantation beliefert Dallmayr.

Nach Recherchen von Coffee Watch gebe es auf der Plantage Kinderarbeit, sexuelle Belästigung, unzureichende Schutzkleidung und gefährliche Arbeitsbedingungen. Darüber hinaus erhielten die Arbeiter*innen weniger als zwei Euro Lohn pro Tag. Auch das ZDF berichtete über die Beschwerde. Demnach habe die Neumann Kaffee Gruppe eine Untersuchung der Vorwürfe eingeleitet.
Seit 2003 unterstützt FIAN 4.000 ehemalige Bewohner*innen von vier Dörfern, die für die Einrichtung der Kaweri Coffee Plantation im August 2001 gewaltsam von der ugandischen Armee vertrieben worden sind. Bis heute wurde nur 155 von ihnen mit geringen Beträgen für die Zerstörung ihres Besitzes und Konfiszierung und Beschlagnahmung ihres Agrarlands entschädigt. 103 Familien prozessieren seit 2002 vor dem ugandischen High Court gegen das Unternehmen und die ugandische Regierung für Wiedergutmachung.

