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Mit der Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen der Guerilla FARC-EP (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) und der Regierung hat Kolumbien am 24. August 2016 mehr als ein halbes Jahrhundert des bewaffneten Konflikts hinter sich gebracht. Der Punkt 1 des Abkommens „Umfassende Reform des ländlichen Raums“ zielt darauf ab, einen der Ursprünge des bewaffneten Konflikts – die ungleiche Verteilung von Land – zu beheben. Auf diese Weise soll der ländliche Raum umgestaltet werden, um der Landbevölkerung Wohlstand zu ermöglichen und auf diese Weise dazu beizutragen, dass der Konflikt nicht wieder aufflammt und ein stabiler und dauerhafter Frieden geschaffen wird.
Zu den vereinbarten Maßnahmen gehört die Schaffung eines „Sondersystems zur schrittweisen Gewährleistung des Rechts auf Nahrung“, das unter anderem die Beteiligung ländlicher Gemeinden und die Einrichtung von Departements- und Gemeindegremien umfassen sollte. Acht Jahre später ist dieser Mechanismus jedoch noch immer nicht umgesetzt worden. Die Politik orientiert sich zumeist an der Marktlogik und bevorzugt die Agrarindustrie. Eine Beteiligung von Rechteinhabenden erfolgt meist nicht.
Aus diesen Gründen ist es notwendig, den Gesetzentwurf 128 des Parlaments von 2023 zu verabschieden, mit dem ein „Nationales System zur progressiven Gewährleistung des Menschenrechts auf Nahrung“ geschaffen wird. Das Gesetz wird das Recht auf Nahrung und Ernährungssouveränität sowie die aktive Beteiligung der Rechteinhaber*innen sicherstellen, um unter anderem Notsituationen und Ernährungskrisen in Kolumbien zu bewältigen.
Die Legislative und Exekutive in Kolumbien werden aufgefordert, die Bestimmungen des Friedensabkommens von 2016 einzuhalten und den Gesetzentwurf 128 zu verabschieden und damit die Achtung der Menschenrechte, insbesondere des Rechts auf angemessene Ernährung, zu gewährleisten.
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