Das neue FoodFirst-Magazin ist erschienen (Ausgabe 3/2024). Im Schwerpunkt beleuchtet FIAN anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der UN-Leitlinien zum Recht auf Nahrung wichtige Etappen für bäuerliche und soziale Bewegungen auf dem Weg zur Verwirklichung des Menschenrechts auf Nahrung.
Das Interview mit Sofia Monsalve, Generalsekretärin von FIAN International und Saskia Richartz vom Ernährungsrat Berlin zur Politik gegen Hunger Konferenz finden Sie bereits hier auf der Website.
Dieses Jahr feiern wir ein wichtiges Jubiläum: Vor 20 Jahren wurden die Leitlinien zur Umsetzung des Rechts auf Nahrung verabschiedet – die sogenannten UN Voluntary Guidelines to support the progressive realization of the right to adequate food in the context of national food security. Die Bundesregierung spielte hierbei eine wichtige Rolle, vor allem in Person der damaligen Landwirtschaftsministerin Künast. Und auch FIAN brachte sich in die Verhandlungen stark ein. Die Leitlinien waren das erste Dokument in der UN-Geschichte, das unter aktiver Teilhabe der Zivilgesellschaft ausgehandelt wurde. Für den bäuerlichen Kampf um Selbstbestimmung war dies ein echter Meilenstein. Mit dem zwischenstaatlichen Konsens darüber, wie das Recht auf Nahrung für alle verwirklicht werden kann, existierte fortan ein maßgebendes Dokument, auf das sich die Zivilgesellschaft immer wieder berufen konnte. Die Leitlinien trugen schnell Früchte: Mehrere Staaten verankerten das Recht auf Nahrung in ihren Verfassungen. Der UN-Ausschuss für Welternährung (CFS) wurde reformiert und dadurch zum inklusivsten Gremium der UN: Die Umsetzung der Leitlinien wurde in sein Mandat aufgenommen, und die von Hunger betroffenen Gruppen können seitdem als Rechteinhabende aktiv an den zwischenstaatlichen Verhandlungen teilnehmen. Vor allem im CFS – aber zum Beispiel auch im UN-Menschenrechtsrat – wurden seitdem viele weitere wegweisende Vorgaben erstritten. Sie alle haben das Recht auf Nahrung zu einem schärferen Schwert gemacht. Im Schwerpunkt dieser Ausgabe beleuchten unsere Autor*in nen, was das konkret auf nationaler und internationaler Ebene bedeutet, wie die Vorgeschichte aussah und wie es uns gelingen könnte, unsere Ernährungssysteme zu transformieren – hin zur Wahrung des Rechts auf Nahrung für alle.
Weitere Themen im Heft: FIAN steigt bei Twitter/X aus; Mubende: Abgeordnete zu Gast bei Vertriebenen; Sambia: Gemeinde erhält Ersatzland; Blumenproduktion in Ecuador; Kolumbien: Interview mit Fischergemeinden; dekoloniale Perspektiven bei FIAN; Sierra Leone: Landkonflikt durch Agrarinvestition; Recht auf Nahrung in Guatemala
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P.S.: Heft 2/2024 mit dem Schwerpunkt „Menschenrechtsbildung“ ist ab jetzt hier kostenlos verfügbar. Alle weiteren älteren Versionen finden sich ebenfalls zum kostenlosen Download im FoodFirst Archiv.