Partizipative Methoden: Menschenrechtliche Grundbildung

Menschenrechte sind Grundlage und Kompass demokratischer Gesellschaften – doch wie lassen sie sich abwechslungsreich vermitteln? Unsere Methoden laden dazu ein, zentrale menschenrechtliche Prinzipien wie Menschenwürde und staatliche Verantwortung auf lebendige und greifbare Weise zu erkunden. Sie eröffnen vielseitige Zugänge – sei es zum Einstieg oder zur Vertiefung – und machen die historische Entwicklung ebenso erfahrbar wie die aktuelle Relevanz und Zukunftskraft der Menschenrechte. Wer mit ihnen arbeitet, erlebt, wie Menschenrechte nicht nur verstanden, sondern als etwas Erlernbares, Erlebbares und Verteidigungswürdiges erfahrbar werden.

 

Auf einen Blick

Zielgruppe: Jugendliche ab 16 & Junge Erwachsene

Dauer: 30 Minuten – 1 Stunde pro Methode

Lernziele: Die Methoden fördern ein grundlegendes Verständnis menschenrechtlicher Prinzipien. Die Teilnehmenden erkennen die Bedeutung von Menschenrechten für ihr eigenes Leben ebenso wie für das gesellschaftliche Zusammenleben. Dabei gewinnen sie Einblicke in die historische Entwicklung und die aktuelle Relevanz der Menschenrechte. Sie lernen unterschiedliche gesellschaftliche Akteure und ihre Handlungsspielräume kennen – und entdecken so eigene Einflussmöglichkeiten, um Menschenrechte zu stärken und zu verteidigen.

Die Methoden können frei verwendet und selbständig ausgeführt werden. Bei Bedarf können unsere FIAN Multiplikator*innen  bei der Durchführung unterstützen. Einige der aufgeführten Methoden können auch in online-Seminaren eingesetzt werden. Bitte wenden Sie sich für Nachfragen an Barbara Lehmann-Detscher: b.lehmann-detscher@fian.de.

Kartenimpuls Menschenrechte

Dauer: 30 Minuten

Wie kann ein niederschwelliger Zugang zu Menschenrechten gelingen? Mit dem Kartenimpuls Menschenrechte wird ein persönlicher und zugleich fundierter Einstieg möglich. Bildkarten wecken Emotionen, regen zur Reflexion an und eröffnen Gespräche über zentrale Rechte, deren Schutz und universelle Bedeutung. Die Methode eignet sich ideal für die Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen – ob im schulischen, außerschulischen oder entwicklungspolitischen Kontext.
Die Bildkarten stehen zum Selbstausdruck bereit oder können bei uns ausgeliehen werden.

>> Anleitung mit Bildvorlagen hier herunterladen

Bedürfnisblüte

Dauer: 60 Minuten

Was brauchen wir, um würdevoll zu leben? In dieser Einheit werden persönliche Erfahrungen mit Grundbedürfnissen und den Menschenrechten verknüpft. In einem Mix aus digitalem Einstieg, kreativer Einzelarbeit, Austausch und Gruppenarbeit erkennen die Teilnehmenden, welche Bedürfnisse ihnen besonders wichtig sind und wie diese durch Menschenrechte geschützt werden. Die Methode fördert Reflexion, Partizipation und ein vertieftes Verständnis menschenrechtlicher Zusammenhänge.

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Geschichte der Menschenrechte

Dauer: 45 – 60 Minuten

Diese Methode vermittelt die Geschichte der Menschenrechte anhand historischer Kämpfe und Bewegungen – mit einem Fokus auf Perspektiven aus dem Globalen Süden. In Kleingruppen setzen die Teilnehmenden Puzzle-Handouts zusammen, die bedeutende Ereignisse zeigen, ordnen sie zeitlich ein und präsentieren sie im Plenum. Ein Zeitstrahl und ggf. eine Weltkarte helfen, die Vielfalt und globale Entwicklung der Menschenrechte sichtbar zu machen. Die Methode regt zum Austausch über historische Kontinuitäten, soziale Kämpfe und gegenwärtige Bezüge an.

Die Puzzlevorlagen können selbst erstellt oder von FIAN zugesendet werden.

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#GrundbedürfnisseJetzt

Dauer: 60 Minuten

Die Teilnehmenden entwickeln eigene Kampagnen, mit denen sie die verbesserte Erfüllung eines zentralen Grundbedürfnisses – etwa Wasser, Gesundheit oder Gerechtigkeit – einfordern. Ausgehend von einem Szenario, das eine Menschenrechtsverletzung illustriert, analysieren sie Probleme, Verantwortlichkeiten und betroffene Gruppen. Anschließend entwerfen sie kreative Aktionsideen, die sich an Stadt oder Staat richten. Die Ergebnisse werden in einem Gallery-Walk vorgestellt und gemeinsam reflektiert.

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Akteursmacht sichtbar machen

Dauer: 30 – 40 Minuten

Wer bewegt was? In dieser Methode analysieren die Teilnehmenden, welche gesellschaftlichen Akteure zur Stärkung der Menschenrechte beitragen können – und wie.

Sie erarbeiten konkrete Einfluss- und Handlungsmöglichkeiten von Individuen, Zivilgesellschaft, Unternehmen und Politik. In einem weiteren Schritt wird das Zusammenspiel der Akteure sowie bestehende Machtverhältnisse reflektiert.

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