Mit Menschenrechten gegen den Hunger

Alle Menschen sind allein aufgrund ihres Menschseins mit unveräußerlichen Rechten ausgestattet. Diese Rechte gelten universell und sind unteilbar.

Menschenrechte werden heute von fast allen Staaten prinzipiell anerkannt; in den meisten Verfassungen findet sich ein Bezug auf die Menschenrechte. FIAN setzt sich seit 1986 für die weltweite Verwirklichung des Rechts auf Nahrung ein. Wir sind davon überzeugt: Hunger ist kein Schicksal. Weltweit werden Menschen durch soziale Ungerechtigkeit, Diskriminierung oder ungerechte Handelsstrukturen daran gehindert, ihr Recht auf Nahrung wahrzunehmen. FIAN engagiert sich daher für eine Welt, die frei von Hunger ist und in der jede Person Zugang zu den Ressourcen hat, die ihr ein Leben in Würde ermöglichen. Dafür bringt FIAN Verletzungen des Rechts auf Nahrung in die Öffentlichkeit und vor die UN-Menschenrechtsgremien, wendet sich an die verantwortlichen Regierungen und an Unternehmen. Dabei stehen die Betroffenen immer im Mittelpunkt unserer Aktivitäten.

Eine zentrale Rolle bei der Verwirklichung der Menschenrechte spielt der 1966 beschlossene UN-Sozialpakt . Zusammen mit dem UN Zivilpakt wurde er von den Vereinten Nationen beschlossen, um die in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) verfassten Rechte völkerrechtlich verbindlich zu gestalten. Im UN-Sozialpakt werden zum Beispiel die Rechte auf Arbeit, Gesundheit und Bildung garantiert. Das Recht auf Nahrung, für das FIAN besonders eintritt, findet sich in Artikel 11.

Materialien zum Thema Menschenrechte

Am 10. Dezember 1948 unterzeichnete die UN-Vollversammlung die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR). War die Erklärung, die mittlerweile als Völkergewohnheitsrecht anerkannt ist, immer schon Anspruch und Utopie zugleich, so zeigt die zunehmende Repression in vielen Teilen der Welt (aber auch die aktuelle Debatte um die Abschottung Europas), unter welchem Druck die Menschenrechte bis heute stehen.

Die AEMR enthält in Artikel 25 das Recht auf „einen Lebensstandard, der (…) Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung“, auf den sich FIAN in seiner Arbeit unmittelbar bezieht. FIAN nimmt das Jubiläum zum Anlass, eine Artikel-Serie zu „Herausforderungen und Perspektiven für Soziale Menschenrechte“ zu veröffentlichen. Bis zum Jahrestag im Dezember publizieren wir jede Woche einen Beitrag von Menschenrechts-ExpertInnen aus verschiedenen Bereichen. Die Artikel werden auf dieser Seite gesammelt.

70 Jahre Menschenrechte: Start der Artikel-Serie von FIAN

70 Jahre Menschenrechte: Probe aufs Exempel

70 Jahre Menschenrechte: Die transnationale Schutzdimension des Rechts auf Nahrung : Ein Artikel von Dr. Steffen Kommer

70 Jahre Menschenrechte: Jean Ziegler: „Die Kämpfe, die wir gemeinsam gewinnen werden“

70 Jahre Menschenrechte: „Die Rolle ländlicher sozialer Bewegungen für die Weiterentwicklung der Menschenrechte

70 Jahre Menschenrechte: „Das Recht auf Wasser in der globalisierten Wirtschaft“

70 Jahre Menschenrechte: Artikel von Dr. Rainer Huhle: „Die Universalität der Menschenrechte deutlich machen!“

70 Jahre Menschenrechte: Artikel vhttps://www.fian.de/fileadmin/user_upload/bilder_allgemein/Themen/70_Jahre_AEMR/70-Jahre-AEMR_von-Schlieben_Web5.pdon Prof. Franz Segbers, Menschenrechte, Tafeln und Hartz IV

70 Jahre Menschenrechte: Beitrag von Dr. Sebastian Eickenjäger, „Die Verwirklichung globaler sozialer Menschenrechte erfordert Praxis!“

70 Jahre Menschenrechte: Beitrag von Prof. Hilal Elver, Erderwärmung, Klimapolitik und das Recht auf Nahrung

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